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Mittwoch, 23. Juli 2008
Der Schlafhenker
tomtomate, 00:45h
Als Kind bin ich abends selten freiwillig schlafen gegangen, da es stets noch unendlich viele interessante Dinge gab, die meine sofortige Aufmerksamkeit erwarteten. Da ich nicht das einzige Kind mit solchen Possen bin, haben sich Eltern das Sandmänchen einfallen lassen, das mir je nach Kulturkreis Sand in die Augen streut oder mich an seine auf-dem-Mond-lebenden Kinder verfüttert.
Da ich meistens um acht Uhr geschlafen habe, war um sechs morgens aufstehen nicht nur einfach, sondern Pflicht.
20 Jahre später hat sich das Sandmänchen als Legende entpuppt, und um acht schlafen gehen ist zu einer Legende geworden. Allerdings ist damit auch um sechs aufstehen nicht mehr einfach, man braucht Hilfe. Die Sagengestalt, die das andere Ende des Schlafs begrenzt, ist der Schlafhenker.
Der Schlafhenker kommt in vielen Formen: Wecker, Hahn, Telefon, you name it. Die gemeinste Form des Schlafhenkers allerdings ist die innere Uhr: mein neuer Fluch. Jeden morgen um 7h30, fast auf die Sekunde genau, wache ich auf, zehn Minuten bevor mein Wecker mich wecken will. Das Gemeine ist nun, dass ich auch am Wochende, nach vier Stunden Schlaf, um 7h30 aufwache.
Um das ganze Abzuschließen: Das Sandmännchen ist Kinderkram, vor dem Schlafhenker soll man sich fürchten!
Da ich meistens um acht Uhr geschlafen habe, war um sechs morgens aufstehen nicht nur einfach, sondern Pflicht.
20 Jahre später hat sich das Sandmänchen als Legende entpuppt, und um acht schlafen gehen ist zu einer Legende geworden. Allerdings ist damit auch um sechs aufstehen nicht mehr einfach, man braucht Hilfe. Die Sagengestalt, die das andere Ende des Schlafs begrenzt, ist der Schlafhenker.
Der Schlafhenker kommt in vielen Formen: Wecker, Hahn, Telefon, you name it. Die gemeinste Form des Schlafhenkers allerdings ist die innere Uhr: mein neuer Fluch. Jeden morgen um 7h30, fast auf die Sekunde genau, wache ich auf, zehn Minuten bevor mein Wecker mich wecken will. Das Gemeine ist nun, dass ich auch am Wochende, nach vier Stunden Schlaf, um 7h30 aufwache.
Um das ganze Abzuschließen: Das Sandmännchen ist Kinderkram, vor dem Schlafhenker soll man sich fürchten!
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Freitag, 18. Juli 2008
Umzug
tomtomate, 00:37h
Seit einem Monat wohne ich ganz alleine, zum ersten mal in meinem Leben. Alleine wohnen heisst: Küche verwüsten und dann selber aufräumen müssen, jeden Scheiss selber kaufen müssen, niemand zum Reden wenn man nach Hause kommt.
Aber auch: In Unterhose Gemüse schälen, Küche bleibt ordentlich, wenn man weggeht, auf dem Boden liegen und "alles meins" denken, jede Menge Platz.
Ich wohne ca. 100m von den Gleisen entfernt, was in Cambridge kein Problem ist, da hier ca. vier Züge pro Stunde in englischer Geschwindigkeit vorbeituckern.
Der Garten ist ein 30 mal 40 meter großes Rasenstück das von einem Hahn, einer Henne, einem Kücken und etwas Basilikum bewohnt wird. Weil ein Hühnerleben mal echt langweilig ist, kräht der Hahn von morgens bis abends - und das ist der Grund, warum ich für Cambridge-Verhältnisse relativ wenig für die Wohnung bezahle: keiner wollte neben dem Hahn wohnen. Ok, das letzte habe ich mir ausgedacht.
In Cambridge mietet man üblicherweise "furnished", d.h. alles ist fertig eingerichtet. Das in Verbindung mit dem üblichen Teppich-Fetisch der Engländer bedeutet Teppich in der Küche und im Bad - lindgrün. Passend dazu: Möbel (lindgrün), Vasen (lindgrün) und Geschirr (lindgrün).
Meine Vermieterin ist batshit crazy und hört sich sehr gerne reden. Angeblich verwaltet sie mehrere Häuser und Wohnungen. Das kann nur stimmen, wenn man das Wort "verwalten" sehr weit fasst - Mietvertrag aufsetzen war eine interessante Übung: auf meinen acht Seiten Vertrag habe ich elf mal unterschrieben. Einmal richtig und zehn mal für Nachbesserungen (nicht Rauchen, keine Katze, Kein Hund, dann allgemeiner: keine Haustiere, kein offenes Feuer (häh?), usw.
Aber auch: In Unterhose Gemüse schälen, Küche bleibt ordentlich, wenn man weggeht, auf dem Boden liegen und "alles meins" denken, jede Menge Platz.
Ich wohne ca. 100m von den Gleisen entfernt, was in Cambridge kein Problem ist, da hier ca. vier Züge pro Stunde in englischer Geschwindigkeit vorbeituckern.
Der Garten ist ein 30 mal 40 meter großes Rasenstück das von einem Hahn, einer Henne, einem Kücken und etwas Basilikum bewohnt wird. Weil ein Hühnerleben mal echt langweilig ist, kräht der Hahn von morgens bis abends - und das ist der Grund, warum ich für Cambridge-Verhältnisse relativ wenig für die Wohnung bezahle: keiner wollte neben dem Hahn wohnen. Ok, das letzte habe ich mir ausgedacht.
In Cambridge mietet man üblicherweise "furnished", d.h. alles ist fertig eingerichtet. Das in Verbindung mit dem üblichen Teppich-Fetisch der Engländer bedeutet Teppich in der Küche und im Bad - lindgrün. Passend dazu: Möbel (lindgrün), Vasen (lindgrün) und Geschirr (lindgrün).
Meine Vermieterin ist batshit crazy und hört sich sehr gerne reden. Angeblich verwaltet sie mehrere Häuser und Wohnungen. Das kann nur stimmen, wenn man das Wort "verwalten" sehr weit fasst - Mietvertrag aufsetzen war eine interessante Übung: auf meinen acht Seiten Vertrag habe ich elf mal unterschrieben. Einmal richtig und zehn mal für Nachbesserungen (nicht Rauchen, keine Katze, Kein Hund, dann allgemeiner: keine Haustiere, kein offenes Feuer (häh?), usw.
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Samstag, 12. Juli 2008
Peak District
tomtomate, 20:21h
Letzten Dienstag waren wir
hier wandern. Der Peak District ist ein Naturschutzgebiet das aus Schafen und Huegeln besteht. Hier habe ich das erste mal gesehen, wie sehr Schafe das Fressen perfektioniert haben: Sie koennen ihre Vorderbeine einklappen, um das Maul konstant in der richtigen Fress-Distanz vom Gras zu halten.
Ausserdem habe ich gelernt, dass Kuehe unglaublich viel und laut kommunizieren, aber erst wenn es dunkel ist, dass der Luftraum ueber einem Naturschutzgebiet nicht geschuetzt ist (wir haben ein Airbus-Wettrennen beobachtet) und das der Duke of Devonshire immernoch in einem lächerlich grossem Haus mit gigantomanem Grundstück. wohnt (Das aber für Gäste geöffnet ist).
hier wandern. Der Peak District ist ein Naturschutzgebiet das aus Schafen und Huegeln besteht. Hier habe ich das erste mal gesehen, wie sehr Schafe das Fressen perfektioniert haben: Sie koennen ihre Vorderbeine einklappen, um das Maul konstant in der richtigen Fress-Distanz vom Gras zu halten.
Ausserdem habe ich gelernt, dass Kuehe unglaublich viel und laut kommunizieren, aber erst wenn es dunkel ist, dass der Luftraum ueber einem Naturschutzgebiet nicht geschuetzt ist (wir haben ein Airbus-Wettrennen beobachtet) und das der Duke of Devonshire immernoch in einem lächerlich grossem Haus mit gigantomanem Grundstück. wohnt (Das aber für Gäste geöffnet ist).
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