Montag, 15. September 2008
Freedoms lost, Freedoms gained
tomtomate, 23:37h
Letztes Wochenende habe ich "Intelligent Life", ein etwas versnobbtes, aber meistens interessantes offspin-Magazin des Economists, gelesen. Darin haben 11 mehr oder weniger Berühmte Leute beschrieben, welche Freiheiten aus ihrer Sicht seit 2001 verloren oder gewonnen wurden.
Von elf Leuten empfinden zwei das Rauchverbot in öffentlichen Plätzen als größte Einschränkung ihrer Freiheit, einer, dass er seine Füchse nicht mehr mit Hunden jagen darf. Nur zwei fanden die Eingriffe in unsere Privatleben zu unserem Schutz - vor Terroristen oder so - schlimm. Die Auswahl von Leuten ist vielleicht nicht repräsentativ, aber wahrscheinlich auch nicht ganz daneben.
Ich habe heute einen Artikel gelesen, in dem eine Frau als Terroristin verhaftet wurde, weil sie auf einem Fahradweg gelaufen ist [1]. Kommentar:
We will robustly prosecute anyone who breaches these new security measures because they have been introduced by the Government and we are obliged to enforce them.
Mal abgesehen davon, dass nicht jedes dumme Gesetz der Regierung mit aller Macht, oder auch nur "Robust" umgesetzt werden muss, zeigt die Einstellung hinter dieser Aussage meinen größten Verlust: das Gefühl Frei zu sein.
Die Menge an neuen Regeln zu meiner persönlichen Sicherheit, Menschen, die diese Regeln gerne Umsetzen, biometrische Reisepässe oder Kameras an jeder Ecke lassen Leute witzeln, dass Schäuble mithört oder sie bei der nächsten Kontrolle behaupten, ne Bombe zu haben. Was sie natürlich nicht machen, weil die Strafe unverhältnismäßig hoch ist.
Da ist also dieses unbestimmte Gefühl, das etwas nicht in Ordnung ist, das unsere Gespräche nicht mehr unsere eigenen sind, dass wir uns nicht mehr Frei bewegen können, das den Menschen, die uns beschützen nicht mehr zu trauen ist. Das ist für mich der größte Verlust der letzten Jahre.
[1] http://www.timesonline.co.uk/tol/news/uk/article579334.ece
Von elf Leuten empfinden zwei das Rauchverbot in öffentlichen Plätzen als größte Einschränkung ihrer Freiheit, einer, dass er seine Füchse nicht mehr mit Hunden jagen darf. Nur zwei fanden die Eingriffe in unsere Privatleben zu unserem Schutz - vor Terroristen oder so - schlimm. Die Auswahl von Leuten ist vielleicht nicht repräsentativ, aber wahrscheinlich auch nicht ganz daneben.
Ich habe heute einen Artikel gelesen, in dem eine Frau als Terroristin verhaftet wurde, weil sie auf einem Fahradweg gelaufen ist [1]. Kommentar:
We will robustly prosecute anyone who breaches these new security measures because they have been introduced by the Government and we are obliged to enforce them.
Mal abgesehen davon, dass nicht jedes dumme Gesetz der Regierung mit aller Macht, oder auch nur "Robust" umgesetzt werden muss, zeigt die Einstellung hinter dieser Aussage meinen größten Verlust: das Gefühl Frei zu sein.
Die Menge an neuen Regeln zu meiner persönlichen Sicherheit, Menschen, die diese Regeln gerne Umsetzen, biometrische Reisepässe oder Kameras an jeder Ecke lassen Leute witzeln, dass Schäuble mithört oder sie bei der nächsten Kontrolle behaupten, ne Bombe zu haben. Was sie natürlich nicht machen, weil die Strafe unverhältnismäßig hoch ist.
Da ist also dieses unbestimmte Gefühl, das etwas nicht in Ordnung ist, das unsere Gespräche nicht mehr unsere eigenen sind, dass wir uns nicht mehr Frei bewegen können, das den Menschen, die uns beschützen nicht mehr zu trauen ist. Das ist für mich der größte Verlust der letzten Jahre.
[1] http://www.timesonline.co.uk/tol/news/uk/article579334.ece
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