Donnerstag, 20. März 2008
No bus for me
Über Verkehr reden macht am meisten Spaß: Heute ist das erste mal ein Bus an unserer Haltestelle vorbeigefahren, weil er voll war. Im Bus sitzend habe ich das schon häufiger betrachtet, aber dass es mich erwischt habe ich nicht erwartet ...
Die anderen Wartenden hat das volkommen kalt gelassen.

Eine andere Art von Verkehr gibt es an den Supermarktkassen. Jeder winizige Supermarkt hat zwei Kassen, eher drei. Der große Tesco, etwa halb so groß wie der Marktkauf hinter dem Bahnhof hat 15 Kassen.
Das ist viel zu wenig. Jeder Furz wird hier mit Kreditkarte bezahlt, es wird in aller Ruhe gewartet, bis der Kunde seine Plastiktüte mit drei Sachen eingepackt hat, und die Waren werden in Zeitlupe über die Scanner geschoben.
Wer sich freut, dass nur zwei Leute in der Schlange stehen, freut sich zu früh.

Seltsamerweise gefällt mir das recht gut. Niemand meckert. Lange warten, egal ob auf den Bus oder beim Einkaufen, ist eine Naturgewalt die entsprechend ruhig hingenommen wird.

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Dienstag, 18. März 2008
Thin red line
Die feine Linie zwischen um 9:30 oder um 8:40 zur Arbeit kommen liegt bei 7 uhr 58. Um diese Uhrzeit fährt der letzte pünkliche Bus, der aber trotzdem im Verkehr stecken bleibt. Deswegen habe ich beschlossen, mich um 7:15, vor dem ganzen Verkehr, auf den Weg zu machen.
Alle die mich kennen halten das natürlich für glatt gelogen, denn damit ich um 7:15 aus dem Haus gehen kann, muss ich ja vor 7 aufstehen. Aber Moment: Ein Beweisstück! Ich kann einen Link zu der Webcam anbieten, die unseren Arbeitsplatz filmt. (nur auf Anfrage, ihr Spanner). Darauf kann man mich morgens ab ca. 7:40 sehen, echt!

Um den Verkehr hier etwas unter Kontrolle zu bringen, plant die Stadt eine congestion-fee einzuführen. Dann muss man für jede Autofahrt in den Kernbereich Geld bezahlen (ne menge Geld, wenn ich das richtig verstanden habe). Bei den Autos, die hier die Straßen verstopfen, habe ich nicht das Gefühl, dass es irgendwem wehtuhen wird oder die Verstopfungen schmälern kann.

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Sonntag, 16. März 2008
Verpasste Chancen
Manchmal, wenn ich verträumt nach Hause gehe, bleibt mein Blick an irgendwelchen Personen oder Sachen hängen, doch die Information kommt nicht sofort in meinem Kopf an.
Gestern habe ich ein wunderbare Frau gesehen, und sie sah zurück. Als das im Kopf ankam drehte ich mich um, sah ihr in die Auge, und sie mir, und dann, ... ja dann habe ich wen über den Haufen gerannt.
Zehn sorrys und zehn Sekunden später war sie weg. Also habe ich erstmal Bier gekauft.

Dafür hatte ich eine sehr nette Abendunterhaltung mit einer der chinesischen Hausmitwohner. Wir haben kulturelle Unterschiede abgeglichen, sind vorsichtig um Themen wie Meinungsfreiheit in China und 2. Weltkrieg herumgetänzelt, haben uns über englische Kultur lustig gemacht und festgestellt, dass das vom Fernsehen exportierte Deutschland- und Chinabild wenig mit der Realität zu tun haben (welch wunder..).

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